Freitag, 26. November 2010

Farbe im Auge

Das Spersacarpin wirkt. Die Pupille bewegt sich und wird wieder klein. Ein positives Zeichen. Leider weitet sich die Pupille wieder, wenn die Wirkung vom Pilocarpin wieder nachlässt.

Aufgrund der Tatsache, dass ich mit dem rechten Auge alles in einem Gelb-Grün-Stich sehe und dies nicht nachlässt, war ich mehrmals bei der Untersuchung. Leider kann es sich meine Augenärztin nicht erklären, da ja mit dem Laser gearbeitet wurde und keine Medikamente ins Auge eingebracht wurden. Sie selbst sieht an der Spaltlampe eine Verfärbung in der Vorderkammer. Somit kann es wohl nicht am Sehnerv liegen. Wenigstens etwas...

Um mehr Klarheit (im wahrsten Sinne) zu schaffen, war ich heute beim Professor in Erlangen vorstellig.

Zum Thema Pupille: Nach dem Laser-Eingriff muss sich alles weiter beruhigen. So brauchen Zilliarmuskel sowie die Nerven noch zeit bis zur vollständigen Regeneration. Spersacarpin Augentropfen zum Bewegen der Iris soll regelmäßig getropft werden.

Die Färbung, die auch der Professor sehen kann, macht ihn auch stutzig. Eine Erklärung für dieses Phänomen ist, dass der Farbstoff (Fluoreszin) zum Anfärben beim Augendruckmessen in das Auge diffundiert ist. Eine sehr ungewöhnliche Sache. Da durch das Lasern der Stoffwechsel im Auge langsamer "als normal" abläuft, kann eine Resorbtion durchaus länger dauern. Dem Auge geht es ansonsten sehr gut und es ist weiter nichts ungewöhnliches festzustellen. Der Druck bewegst sich in der letzten Woche zwischen 7 und 12mmHg. Heute war er bei 10mmHg - also perfekt.

Montag, 22. November 2010

Die Pupille

Noch 1 Woche nach dem letzten Tropfen Zyklolat ist die Pupille sehr weit. Langsam werde ich unruhig. Man spricht immer von 3-5 Tagen. Auch aus eigener Erfahrung ist dann die Pupille wieder "normal".
Ein weiteres Phänomen: ich sehe alles in einem grün-gelb-Stich. Bei allen Untersuchungen in der letzten Woche wurde immer ein gesundes Auge attestiert. Es sind also Netzhaut, Adernhaut, (Kunst-)Linse und Hornhaut (Transplantat) unauffällig. Nach Rücksprache mit Erlangen könnte die Färbung durch eine Streuung der Transplantatränder in die weit geöffnete Pupille hervorgerufen werden. mit Spersacarpin Augentropfen soll nun die Pupille "aufgefordert" werden, wieder in den Normalzustand zurück zu kehren.

Hoffentlich normalisiert sich alles wieder. Der Druck jedenfalls war heute bei 7mmHg.

Montag, 15. November 2010

Letzte Tage und Entlassung

Der Druck blieb glücklicherweise konstant bei 14 mmHG. Die Ärzte wollten mich jedoch weiterhin beobachten und abwarten, bis keine Zellen mehr in der Vorderkammer zu sehen sind. Also musste ich mich wieder in Geduld üben.

Von Samstag auf Sonntag dann wieder ein kleiner Schock - Schmerzen. Ich überlegte, ob ich den "Nacht-Doc" bemühen sollte oder lieber abwarten. Um 6 Uhr morgens bat ich dann die Schwester darum, den diensthabenden Art kommen zu lassen. Bei der Untersuchung wurden jedoch keine Auffälligkeiten entdeckt und der Schmerz als "Heilungsschmerz" bei der Vernarbung im Zilliarkörper als "völlig normal" erklärt. Es war jedoch seltsam, dass nach 2 schmerzfreien Tagen wieder so heftige Schmerzen auftraten.

Am Montag Morgen dann die gute Nachricht vom Professor: Heimreise erlaubt. Das Auge ist entzündungsfrei und ich könne nun unter ambulanter Beobachtung fortfahren. Therapie zur Entlassung: 1x tägl. Dexa EDO, 2x tägl. Cyclosporin A Augentropfen und 5x tägl. HyloCare. Die Pupille ist durch Zyklolat AT noch recht weit. Somit ist die Sicht noch ziemlich schlecht.

Donnerstag, 11. November 2010

Live aus der Augenklinik

Ich sitze hier im Zimmer 4 und warte....auf Besserung. Glücklicherweise kann ich wieder so viel sehen, dass ich mit dem Netbook einen kleinen Bericht schreiben kann.

Aber von vorne:
Ich habe einen Anruf erhalten, dass ich schon einen Tag früher kommen könne, also am Dienstag. Dieses Angebot habe ich dankend angenommen. Alle Vorbereitungen fanden also schon am 09.11. statt. Die OP soll unter einer "kleinen" Vollnarkose stattfinden - einer sog. Maskennarkose, da die OP nur wenige Minuten dauere. Da die OP sehr schmerzhaft sei, habe ich der Vollnarkose zugestimmt.

Am Vorabend war der Augeninnendruck nochmals extrem auf 42mmHg angestiegen. Es wurde also Zeit für die OP!

Am 10.11. war ich um 07.30Uhr gleich der erste Patient für den OP. Wenn man den Blog und somit "meine Geschichte" kennt, ist es klar -> fast Routine. Der Puls bleibt ruhig bei 85 und der Blutdruck bei 130:80. Erst im OP-Saal werde ich zuerst mit Opiaten "high" gemacht und anschliessend ins Land der Träume befördert.

Die Narkose habe ich gut vertragen. Auch Am Auge fühlt sich alles gut an. Da ich offensichtlich auf das fluoreszierende Mittel zur Augeninnendruckmessung allergisch reagiere, waren meine Lidränder extrem entzündet und nässten. So bekam ich intraoperativ einmalig 250mg Kortison in die Vene. Der restliche Tag bestand aus Ausruhen..

Noch am selben Abend die erste Druckmessung: 17mmHG !! Unglaublich. Die Therapie hat schon Erfolg gezeigt. Am 11.11. morgens war der Professor auch sehr zufrieden. Der Druck bleibt stabil. Als Konsequenz zum Lasereingriff haben sich Entzündungszellen in der Vorderkammer gebildet - Fibrin. Jetzt muss die Pupille weit getropft werden, damit es mit dem eiweißhaltigen Fibrin zu keiner Verklebung kommt und dadurch die Funktion der Iris gestört wird. Die gelaserten Stellen müssen nu vernarben, gleichzeitig soll Cortison ins Auge. Eine Gratwanderung , da Kortison die Narbenbildung hemmt. Wir beginnen mit 3x täglich Dexa EDO.

Am Abend hat sich das Fibrin schon deutlich reduziert und die Hornhaut ist auch wieder klar. Der Druck stabil bei 17 - trotz Kortison-Augentropfen!! Wenn am Freitag alles stabil bleibt und das Fibrin verschwunden ist, werde ich Samstag entlassen.

Fortsetzung folgt


Montag, 8. November 2010

Zyklophotokoagulation

Am 02.11. hatte ich einen Termin zur Untersuchung beim Chefarzt.

Zuerst zum linken Auge: dem geht es hervorragend. Die Hornhaut ist klar und stabil. Der tägliche Tropfen Dexa EDO tut ihm richtig gut!

Das rechte Auge: gemessener Druck: 36mmHg - also viel zu hoch. Es wird vereinbart, baldmöglichst einen stationären Aufenthalt zu planen, um mittels
Zyklophotokoagulation (veröden des Ziliarkörpers mit einem Laser) den Druck langfristig zu senken.

Ich bekomme einen Termin für den 10.11.2010 (OP einen Tag später)

In der Woche vor der OP hat sich der Augeninnendruck glücklicherweise reduziert - allerdings unter maximaler Medikamentengabe. Die OP bleibt nach wie vor notwendig.

Berichte vom Klinikaufenthalt folgen (vielleicht sogar direkt aus der Klinik).